Eine oft gestellte Anfrage an uns: Wie kann ich einen Newsletter an 500 Empfänger versenden? Leider muss dazu einiges beachtet werden: Einerseits der Datenschutz, da die Empfänger dem Empfang zugestimmt oder explizit bestellt haben müssen. Weiter müssen die E-Mails so gestaltet werden, dass sich der Empfänger jederzeit abmelden kann, wenn er die Nachrichten nicht mehr erhalten will.
Aber auch zu beachten ist, dass der Mailsserver so genutzt wird, dass sich für die weiteren Mitbenutzer des Servers nicht nachteilig auswirken kann. Denn über den Mailserver des Webhostings ist der Massenversand nicht erlaubt.
Newsletter versenden?
Aus der technischen Sicht sollte dazu ein Mailer genutzt werden, welcher die E-Mails des Newsletter zuverlässig versenden kann. Die gängigen Anbieter für den Newsletterversand erfüllen diese Kriterien, da diese nur für diesen Zweck vorhanden und eingerichtet sind. Hierzu muss der Kunde oft die Eigentümerschaft der Domain bestätigen, dann kann es bereits mit dem ersten Newsletter losgehen. Wir empfehlen für den Versand von Massenmails einen Newsletterdienst oder ein SMTP-Relay, welches den Versand übernimmt. Die Kosten dafür sind oft in einem kleinen Rahmen und bieten meist weitere Vorteile.
Massenmails bitte nicht über das Webhosting!
Auf unserer Infrastruktur – also über den Mailserver des Webhostings – ist der Massenversand nicht erlaubt. Und auch hierzu tauchen immer wieder Fragen auf, wieso dies so ist. Anbei der technische Hintergrund des Problems:
Grosse Anbieter von E-Mail Infrastruktur nutzen im Regelfall automatisierte Programme für den Spamschutz. Um dies zu realisieren, werden spezialisierte Spamschutz-Unternehmen beauftragt, den Spamfilter für den E-Mail-Anbieter zu realisieren. Treffen nun da eine gewisse Menge an identischen E-Mails ein, läuft diese Nachricht Gefahr, vom Spamfilter als Spam deklariert zu werden.
Wird die Nachricht als Spam deklariert, sperrt der Spamfilter oftmals die IP-Adresse des Server des Absenders , also des Mailservers welcher zum Versand genutzt wurde. Werden nun weitere – auch legitime – E-Mails über den Mailserver an weitere vom selben Spamfilter geschützte Empfänger gesendet, fallen diese automatisch in den Spamordner oder werden – ja nach Einstellugen des Empfängers – auch gleich gelöscht! Da der Mailserver für alle Kunden des Server die selbe IP-Adresse verwendet, betrifft die Sperre dann gleich alle Kunden des Servers. So können auch völlig legitime, einzelne E-Mails anderer Kunden nicht mehr zugestellt werden!
Wir müssen dann bei den Spamfilter-Anbietern vorstellig werden und darum bitten, die Sperre wiederum aufzuheben. Die Kommunikation mit diesen Firmen ist oft nicht ganz so einfach und wird gerade bei Firmen auf anderen Kontinenten nicht einfacher. Entsprechend aufwändig kann es werden, die Sperre wieder aufheben zu lassen.
Grenzwerte in Plesk
Um diesen Umstand präventiv zu verhindern haben wir den Mailversand begrenzt. Auf dem Cloud-Servern können pro Stunde maximal 200 E-Mails / Stunde gesendet werden. Dabei werden E-Mails welche über PHP erzeugt und versendet werden (Sendmail) nicht mitgerechnet. Wird das Limit überschritten, wird der Versand unterbrochen und für eine Stunde blockiert.
Diese Limite ist so gesetzt, dass manuelle und legitime E-Mails im Regelfall kaum je diese Limite berühren werden. Die Grenzwerte und der aktuelle Stand können vom Kunden in Plesk jederzeit unter dem Link Postausgangskontrolle überprüft werden.
Wir hoffen damit den unangenehmen Folgen aus dem Weg gehen zu können ohne den legitimen Mailverkehr zu behindern.